IPACS

Segelflug-Tutorial

Aerofly FS hat jetzt Segel-Windenstart und Flugzeugschlepp! In diesem Tutorial zeigen wir dir, wie du mit deinem Segelflugzeug realistisch starten kannst und welche Features das Antares 21E Cockpit zu bieten hat.

Das hier gelernten Lektionen können auf die neuen Segelflugzeuge Antares 21E und ASK-21 angewendet werden, funktionieren aber auch genauso für die ASG-29, Swift S1 und weitere Segler.

*Hinweis: Die Aerofly FS Windenstart- und Flugzeugschleppsimulation und dieses Tutorial wurden zusammen mit einem Segelfluglehrer aus entwickelt. Aber bitte übe deine Starts im Simulator oder in der realen Welt zusammen mit deinem eigenen Segelfluglehrer, um sicherzustellen, dass die Verfahren in der realen Welt korrekt angewendet werden.

Ein Segelflugzeug fliegen

Wie kann ein Segelflugzeug also ohne Motor in der Luft bleiben? Kurze Antwort: Die Sonne ist der Motor. Sie erzeugt Thermik und großräumige Luftmassenbewegungen (Wind), die sich Segelflugzeugpiloten zunutze machen können. Aber auch bei ruhiger Luft können Segelflugzeuge erstaunlich lange in der Luft bleiben.

Sonnenenergie

Das Sonnenlicht heizt den Boden auf und verdunstet Wasser. Diese feuchte und warme Luft hat eine geringere Dichte als die Umgebung und beginnt aufzusteigen, was wir Thermik nennen. Wenn ein Segelflugzeug in eine Thermik fliegt, wird es von der aufsteigenden Luft mit angehoben und kann an Höhe gewinnen. Segelflugzeugpiloten versuchen, innerhalb der aufsteigenden Thermik zu bleiben, indem sie enge Kreise mit niedriger Geschwindigkeit und großer Schräglage (~45°) fliegen. Im Cockpit zeigt das Totalenergie-kompensierte Variometer (TEK), die aktuelle Steig- oder Sinkrate an. An einem guten Tag kann die Thermik vertikale Geschwindigkeiten von mehr als 5 m/s (1000 ft/min) erreichen und damit können Segelflugzeuge in nur 5 Minuten 1500 m (5000 ft) aufsteigen.

Windenergie

Neben der Thermik können Segelflugzeuge auch Aufwinde nutzen, die durch den Wind entstehen, der über einen Berg oder einen Grat weht. Diese vertikalen Luftbewegungen in der Nähe von Bergen sind eine der Hauptquellen für Aufwinde für Segelflugzeuge. Das erfordert aber taktisches Fliegen, damit du immer auf der Luvseite fliegst, wo es Aufwinde gibt, und nicht auf der Leeseite, wo es sehr starke Abwinde gibt.

Gleiten zum nächsten Aufwind

Wenn das Segelflugzeug genug Höhe gewonnen hat, kann es eine sehr lange Strecke mit sehr geringem Höhenverlust zurücklegen. Pro 1000 m Höhenverlust kann ein Segelflugzeug bei ruhiger Luft 40 bis 60 km weit fliegen, und manche Flugzeuge können sogar noch weiter fliegen. Das ermöglicht stundenlange Streckenflüge, bei denen nur etwa 25-50% der Zeit in der Thermik verbracht werden (abhängig von den Bedingungen und den Fähigkeiten des Piloten).

Verfügbare Startmethoden

Windenstart

Das Segelflugzeug ist mit einem 800-1500 m langen Stahl- oder Kunststoffseil mit einer Winde am anderen Ende des Feldes verbunden. Die Winde zieht das Seil ein und der Segler startet, ähnlich wie ein Drachen, den du hochziehst, indem du gegen den Wind rennst. Mit dieser Methode erreicht man in der Regel in etwa einer Minute eine Höhe von 350-500 m über dem Startplatz. Am Ende des Starts löst sich das Seil automatisch vom Segler und fällt durch einem Fallschirm gebremst herunter. Dies ist eine sehr kostengünstige und schnelle Methode, um viele Segler nacheinander zu starten.

Flugzeugschlepp

Das Segelflugzeug wird mit einem 60 m langen Seil hinter dem motorisierten Schleppflugzeug hergezogen. Bei dieser Startmethode können die Piloten selbst entscheiden, wohin sie fliegen und wie hoch sie abgesetzt werden wollen. Die Kosten für das Motorflugzeug, das nach dem Start auch wieder zum Flugplatz zurückkehren muss, sind allerdings höher. Der Segelflugzeugpilot muss dem Schleppflugzeug sehr genau hinterherfliegen, denn jede Ablage links/rechts oder hoch/runter wird vom Schleppflugzeug wahrgenommen und kann zu unsicheren Fluglagen führen.

Eigenstart

Eine unabhängige Methode, um ein Segelflugzeug in die Luft zu bringen, ist der Eigenstart. Für den Start kann ein einziehbarer Propeller ausgeklappt werden, dann wird der Motor gestartet und das Flugzeug hebt aus eigener Kraft ab. Sobald die gewünschte Höhe erreicht ist, wird der Propeller angehalten und in den Rumpf eingefahren. Normalerweise wird der Propeller von einem kleinen Kolben- oder Wankelmotor angetrieben, aber neuere Flugzeuge wie die Antares 21E verwenden stattdessen einen reinen Elektromotor. Damit ist diese Startmethode quasi klimaneutral, wenn du zusätzlich die Photovoltaikanlagen auf dem Hangardach nutzt, um die Batterien vor dem Start aufzuladen.

Schnelles Anheben (Schummeln)

In Aerofly FS kannst du auch während des Fluges mit einem einzigen Tastendruck oder einer Tastenkombination hoch gesetzt werden oder abheben. Der schnelle Höhengewinn (Quick-Lift-up) erhöht die aktuelle Höhe um 200 m, so dass du von jedem Ort aus leicht in die Luft kommst, auch wenn kein Windenstart oder Segelflugzeugschlepp in der Nähe ist. Leider ist diese Funktion im Spiel “echtes Laben” noch nicht implementiert, sondern nur in Aerofly FS verfügbar.

Einführung in Segelflugzeug-Cockpits

Flugsteuerung

Genau wie ein herkömmliches Flugzeug haben Segelflugzeuge die typischen Flugsteuerungen:

  • Zentraler Steuerknüppel zur Steuerung von Höhen- und Querruder
  • Fußpedale zur Steuerung des Seitenruders

Im Gegensatz zu kleineren Flugzeugen der Allgemeinen Luftfahrt haben Segelflugzeuge einen sehr langen Flügel, weshalb das negative Wendemoment der Querruder sehr ausgeprägt ist. Ein gut abgestimmtes Segelflugzeug braucht vollen Seitenrudereinsatz bei vollem Querruderausschlag, um koordiniert in eine Kurve hinein- oder aus ihr herauszurollen.

Bremsklappen, Fahrwerk und Klappen

Wegen des sehr schnittigen Designs haben Segelflugzeuge wenig Luftwiderstand und einen sehr flachen Gleitwinkel. Luftbremsen werden benötigt, um zu kontrollieren, wo das Flugzeug landet. Sie erzeugen einen hohen Luftwiderstand und reduzieren den Flügelauftrieb zum Teil.

Hochleistungssegelflugzeuge haben in der Regel ein einziehbares Fahrwerk, das entweder mechanisch oder mit einem Elektromotor betrieben wird.

Einige Segelflugzeuge sind auch mit Wölbklappen ausgestattet, die die Wölbung des Flügels verändern. Im Hochgeschwindigkeitsflug werden diese Klappen leicht nach oben in Richtung negativer Klappenwinkel ausgelenkt, um den Luftwiderstand zu verringern.

Segler mit Klapptriebwerk

Segelflugzeuge können auch einen einziehbaren Motor haben. Eines dieser Flugzeuge ist die Antares 21E im Aerofly FS, die einen Elektromotor hat, der einen Propeller antreibt, der sich in den Rumpf eingefahren wird, sobald er nicht mehr benötigt wird.

Die Antares 21E kann auch aus eigener Kraft starten, aber das können nicht alle Segelflugzeuge mit einem Motor. Manche Segelflugzeuge fliegen den Motor nur mit sich herum, falls sie keinen Aufwind finden. Dann können sie den Motor während des Fluges ausfahren und etwas Höhe gewinnen, um den Flug fortzusetzen oder nach Hause zurückzukehren. Bei Wettbewerben wird der Einsatz des Motors überwacht und die Wertung endet normalerweise, sobald der Motor während der Flugaufgabe eingesetzt wird.

Haubenfaden

Das billigste Instrument in einem Segelflugzeug ist auch eines der wichtigsten. Der Haubenfaden ist eine kleiner Wollfaden, der im Blickfeld des Piloten an die Kabinenhaube geklebt wird. Wenn sich der Rumpf in einem Schiebeflug befindet, biegt sich auch der Faden zur Seite und zeigt dem Piloten an, dass die relative Luftströmung aus einer seitlichen Richtung kommt und nicht mehr gerade von vorne. Dieses Schieben verursacht zusätzlichen Luftwiderstand und Segelflugzeugpiloten sind bestrebt, den Faden immer zu zentrieren, um so wenig Luftwiderstand wie möglich zu erzeugen und so effizient wie möglich zu fliegen.

Fluggeschwindigkeit und Höhe

Auf der Geschwindigkeitsanzeige findest du ein gelbes Dreieck, das die empfohlene Anfluggeschwindigkeit für das maximale Landegewicht angibt. Abhängig von Böen, Gegenwind und potenziellen Fallwinden in der Platzrunde addieren Piloten normalerweise zusätzliche Reserven zu dieser Geschwindigkeit. Der grüne Bogen ist der normale Fluggeschwindigkeitsbereich während des Fluges und der gelbe Bogen zeigt den Fluggeschwindigkeitsbereich an, der bei rauer Luft vermieden werden sollte. Die rote Markierung zeigt die maximale Fluggeschwindigkeit an, die während des Fluges nicht überschritten werden darf (velocity never exceed, VNE). Segelflugzeuge mit Wölbklappen haben auch einen weißen Bogen, der den Fluggeschwindigkeitsbereich für positive Klappenausschläge anzeigt.

Variometer (vertikale Geschwindigkeit)

Da Segelflugzeuge darauf angewiesen sind, die vertikale Bewegung der Luftmasse um sie herum zu erkennen, brauchen sie dafür einen guten Indikator. Ein herkömmlicher Vertikalgeschwindigkeitsanzeiger (VSI) würde für diesen Zweck nicht ausreichen, denn wenn das Segelflugzeug nach oben zieht, um die Fluggeschwindigkeit zu verringern, würde der VSI dies als fälschlicherweise als Aufwind anzeigen. Deshalb verwenden Segelflugzeuge eine Total-Energie-Kompensation (TEK), der den Verlust oder die Zunahme der Fluggeschwindigkeit einbezieht. In ruhiger Luft funktioniert das recht gut, aber die Anzeige wird durch horizontale Böen gestört und ist außerdem etwas verzögert, weil die Luft das Flugzeug erst beschleunigen muss, bevor das Instrument einen Aufwind misst. Wenn der Aufwind erkannt wird, ist das Flugzeug oft schon durch den Kern der Thermik geflogen und muss wieder in Richtung Zentrum zurückfliegen.

Die neuesten Variometer für Segelflugzeuge verwenden Beschleunigungsmesser und Kreisel, um die vorhergesagte Bewegung des Segelflugzeugs mit den tatsächlich gemessenen Bewegungen zu vergleichen. Aus dieser Differenz lässt sich eine viel schnellere und weniger fehleranfällige Erkennung ableiten.

Entdecke weitere Funktionen der Antares 21E

GPS Karte und Variometerdisplays

Die Antares 21E verfügt über einen großen Breitbildschirm mit einer bewegter Karte, Fluggeschwindigkeits- und Höhenmessanzeigen sowie mehreren nützlichen Infoboxen, wie z.B. der Höhe über Grund, die von der GPS-Position abgeleitet wird.

  • Drehe den oberen linken Drehregler, um die Lautstärke des Variometers zu ändern.
  • Drehe den unteren linken Drehregler, um den Kartenzoom einzustellen.
  • Drehe den oberen rechten Drehregler am Gerät, um den Anzeigemodus zu ändern

Sollfahrt

Auf den Variometer-Anzeigen (beide Geräte funktionieren ähnlich)

  • Drücke die mittlere Taste, um die Seitengruppe zu wechseln (Wpt, Tsk, etc.)
  • Drücke die Auf-/Ab-Taste, um zwischen den Seiten innerhalb einer Gruppe zu wechseln.
  • Mit dem Schalter am Steuerknüppel kann man zwischen dem Variomodus und dem Sollfahrtmodus wechseln.

Auf der Varioseite wird die Sollfahrtablage als Rauten nach oben oder unten angezeigt. Wenn die Rauten nach oben zeigen, solltest du langsamer fliegen, um die aufsteigende Luft zu nutzen. Zeigen sie nach unten, solltest du schneller durch die sinkende Luft fliegen.

COM und XPDR

In der unteren Mitte des Panels findest du die kombinierte COM/XPDR/ALT-Anzeige.

  • Drücke auf die CHN-Taste, um die dedizierte Seite für den aktiven und den Standby-COM-Kanal anzuzeigen. Auf dieser Seite kannst du mit den Drehreglern die Standby-Frequenz einstellen und sie durch Drücken des kleinen Drehreglers in den aktiven Zustand umschalten.
  • Drücke den XPDR-Taste, um die Transponder-Code-Eingabe anzuzeigen. Auf dieser Seite kannst du die Drehregler nutzen, um den Squawk-Code einzustellen, und den kleinen Knopf zur Bestätigung hinein drücken.
  • Drücke die BARO-Taste und drehe dann die Drehregler, um den Druck des Höhenmessers einzustellen.

EDCS

Die Antares 21E hat mehrere wiederaufladbare Akkuzellen in den Flügeln, die den elektrischen Motor mit Strom versorgen. Der Motor und die Leistungselektronik werden durch das Electronic Drive Control System (EDCS) gesteuert, welches im Cockpit ein Display hat.

  • Während des Fluges wird die normale Flugseite angezeigt.
  • Wenn du den Motorpylon ausfährst, indem du den Gashebel nach vorne bewegst, wird die Motorseite angezeigt.

Fehler & Warnsystem

Eines der wichtigsten Merkmale des EDCS-Displays ist das Fehler- und Warnsystem. Das System überwacht nicht nur die Propellerdrehzahl, die Batteriespannung, den Strom usw., sondern auch die Position des Fahrwerks und der Bremsklappe (Spoiler).

Wenn das System einen abnormalen Zustand feststellt, gibt es je nach Schweregrad eine Warnung oder einen Fehler aus und zeigt oben auf dem Bildschirm ein gelbes oder rotes Kästchen mit einer Textnachricht an und gibt außerdem eine Sprachmeldung aus, um den Piloten zu warnen.

  • Warnung Fahrwerk eingefahren - Du hast die Bremsklappen für die Landung ausgefahren, aber das Fahrwerk noch nicht ausgefahren.
  • Warnung Spoiler entriegelt - Du hast das Triebwerk ausgefahren, aber die Spoiler sind noch nicht vollständig eingefahren

Elektronische Checklisten

Auf dem EDCS kannst du die verbleibende Batterieladung, die Spannung und den Stromfluss sowie den Status des Fahrwerks, des Triebwerks und andere Parameter sehen.

Am Boden kannst du die MODE-Taste auf dem EDCS drücken, um durch die Vorflugseiten und die elektronische Checkliste zu blättern.

  • Drücke die MODE Taste, um durch die Checklisten am Boden zu blättern.

Anti-Collision-Light (ACL)

Eine der jüngsten Neuerungen an Segelflugzeugen sind rot blinkende Hochleistungs-LED-Anti-Collision-Lights in der Kabinenhaube (Haubenblitzer), die blinken, wenn sich Verkehr von vorne nähert. Diese Lichter machen es viel einfacher, ein Segelflugzeug mit seiner dünnen Silhouette zu erkennen.

  • Schalte vor dem Abflug den Schalter des Antikollisionslichts (ACL) auf “EIN”.
  • Wenn das Licht durch interne Reflexionen störend ist, z.B. bei Bedingungen mit schwachem Sonnenlicht, kannst du das Licht auch ausschalten, indem du den Schalter auf “AUS” stellst (nur empfohlen, wenn du in Kürze landen willst).

Fenster und Haube

Das Seitenfenster des Segelflugzeugs lässt sich öffnen, indem du den Plexiglasgriff nach hinten ziehst. Die Kabinenhaube lässt sich auch öffnen, indem du beide Verschlüsse nach hinten ziehst (klicke auf die Verschlüsse). Sobald beide Seiten offen sind, öffnet sich auch die Kabinenhaube. Um die Kabinenhaube zu schließen, klicke erneut auf den Verschluss, warte, bis sich die Kabinenhaube schließt und verriegele dann auch die andere Seite.

  • Ziehe den Griff am Seitenfenster, um es zu öffnen/schließen.
  • Klicke auf die Verriegelungen der Kabinenhaube, um sie zu öffnen/zu schließen.

Steuerungszuweisungen

Aktionstaste

Zum Starten des Segelflugzeugs mit der Winde und dem Flugzeugschlepp musst du zunächst eine Taste oder einen Knopf in den Steuerungseinstellungen zuweisen. Auf Mobilgeräten und auf dem Desktop mit aktiviertem Overlay siehst du auf dem Bildschirm eine Taste zum Starten oder Trennen der Verbindung.

Steuerung → Allgemein → Simulation → Glider-Aktion (ganz unten)

  • Drücke diese Taste, um den Start oder das Abschleppen zu starten.
  • Drücke sie erneut, um die Verbindung zu trennen.

Bremsklappen / Triebwerk / Haken

Wir empfehlen außerdem, Knöpfe, Schieberegler oder Tasten für die Funktionen Haken, Segler-Bremsklappen und Segler-Motor zuzuweisen

Steuerung → Allgemein → Flugzeug → Segler Bremsklappe / Segler-Motor / Haken

Windenstart

Windenstartposition wählen

Um einen Windenstart auszuwählen, gehst du ins Positionsmenü und wählst eine Landebahn aus, die länger als 600 m ist, oder wählst einen der speziellen Windenstartplätze auf der Karte aus.

  • Wähle zuerst ein Segelflugzeug im Flugzeugmenü aus.
  • Finde deinen gewünschten Flugplatz, in unserem Beispiel EDST Hahnweide.
  • Klicke auf die mintfarbenen Segelflugzeug-Symbole ODER
  • Klicke auf das gelbe Flugzeugsymbol auf einer Startbahn.
  • Vergewissere dich, dass der Windenstart auf der rechten Seite des Menüs ausgewählt ist.
  • Kehre zum Hauptmenü zurück und starte den Flug.

Winde starten

In der Simulation ist das Windenseil jetzt bereits mit dem Segelflugzeug verbunden.

  • Prüfe, dass die Bremsklappen eingefahren sind.
  • Prüfe, dass die Höhenrudertrimmung für den Windenstart eingestellt ist (ca. 15-25% Nase nach unten).
  • Drücke die dem Segelflugzeug zugewiesene Aktionstaste oder
  • Drücke die Taste im Menü-Overlay, um den Start zu starten.

Der Copilot kann den gesamten Windenstart für dich fliegen

  • Aktiviere den Copiloten mit dem Copilot-Menü-Overlay unten rechts oder
  • Schalte den Copiloten mit der Standardtaste “C” ein/aus.

Wie man den Windenstart fliegt

Wenn du noch nie einen Windenstart geflogen bist, empfehlen wir dir, den Copiloten einzuschalten, um zu sehen, wie der Start normalerweise aussehen sollte.

Beim Windenstart gibt es mehrere Phasen, die wir jetzt einzeln erklären.

Beschleunigungsphase

Anfangs hält der Flügelhalter deine Flügel waagerecht, aber wenn die Geschwindigkeit zunimmt, kann der Flügelhalter schnell nicht mehr mitrennen. Bei Seitenwind oder schrägem Gelände können die Flügel anfangen, zu Boden zu fallen, was auf jeden Fall vermieden werden muss. Da die Fluggeschwindigkeit zu diesem Zeitpunkt sehr gering ist, kann es notwendig sein, das Querruder voll auszuschlagen. Wenn der Flügel den Boden berührt, muss der Start sofort abgebrochen werden, um ein tödliches Radschlagen zu vermeiden.

  • Benutze Querruder, um den Flügel waagerecht zu halten, und Seitenruder zur Steuerung der Richtung
  • Wenn der Flügel den Boden berührt, klinke sofort aus, indem du den gelben Hakengriff, die dir zugewiesene Taste oder die Taste auf dem Bildschirm drückst.

Übergangsbogen

Nach dem Abheben fängt das Segelflugzeug an, die Nase anzuheben.

  • Erhöhe über einen Zeitraum von 3-4 Sekunden sanft den Zug auf das Höhenruder.
  • Fange an, die Nase immer höher zu heben.
  • Halte die Tragflächen weiterhin waagerecht

Bei Seitenwind beginnt das Segelflugzeug mit dem Wind zu driften und nachdem das Segelflugzeug ausgeklinkt wurde, würde der Fallschirm am Seil ebenfalls um eine beträchtliche Strecke zur Seite fallen, was für Unbeteiligte in der Nähe der Winde gefährlich sein kann. Um dem Seitenwind entgegenzuwirken, muss das Segelflugzeug in den Wind geflogen werden.

Steigflugphase

  • Bei Seitenwind solltest du den Flügel, der in den Wind zeigt, langsam absenken (5-10° Querneigung sind normalerweise ausreichend).
  • Ziehe den sanft weiter hoch, bis du etwa 50-70% des Höhenruders erreicht hast oder bis die Fluggeschwindigkeit zu sinken beginnt.
  • Die Fluggeschwindigkeit sollte sich jetzt zwischen 100-130 km/h einpendeln, je nach Segelflugzeug und Windverhältnissen.
  • Wenn die Fluggeschwindigkeit zu hoch ist, kannst du am Höhenruder vorsichtig weiter ziehen, aber pass auf, dass du dies nicht zu sanft tust, um zu vermeiden, dass die Sollbruchstelle aufgrund der sehr großen Kräfte reißt.
  • Das Höhenruder bleibt in dieser Phase meist zwischen 50 und 80 % konstant gezogen.

Übergang zum Normalflug

Gegen Ende des Schlepps senkt sich die Nase des Segelflugzeugs von selbst und die Winde reduziert gleichzeitig die Leistung, um das Ausklinken des Seils zu erleichtern.

  • Lass das Höhenruder langsam wieder in die Neutralstellung zurückgehen, damit der Horizont wieder in eine normale Lage für den freien Flug übergeht.

Ausklinken

Das Seil trennt sich automatisch vom Segelflugzeug, wenn eine Kraft am Windenhaken nach hinten zieht. Piloten betätigen dann 3x die Hakenentriegelung, um sicherzustellen, dass keine restlichen Teile des Seils am Segelflugzeug hängen geblieben sind.

  • Klicke auf die gelben Griff für den Haken im Cockpit oder
  • Drücke die dir zugewiesene Taste für die Hakenöffnung.

Checkliste nach dem Start

  • Haken 3x nachgeklinkt
  • Kontrolliere die Umgebung auf anderen Verkehr
  • Wölbklappen einstellen, falls nötig
  • Trimme das Segelflugzeug auf die gewünschte Fluggeschwindigkeit
  • Fahrwerk einfahren
  • Setze den Beschleunigungsmesser zurück
  • Variometer-Lautstärke einstellen

Flugzeugschlepp

Flugzeugschlepp-Position festlegen

Um den Flugzeugschlepp auszuwählen, gehe in das Positionsmenü und wähle eine Startbahn, die länger als 400 m ist aus, oder wähle einen der speziellen Flugzeugschlepp-Startplätze auf der Karte.

  • Wähle zuerst ein Segelflugzeug im Flugzeugmenü aus.
  • Finde deinen gewünschten Flugplatz, in unserem Beispiel EDST Hahnweide.
  • Klicke auf die gelben Segelflugzeug-Symbole ODER
  • Klicke auf das gelbe Flugzeugsymbol auf einer Startbahn.
  • Überprüfe, ob der Flugzeugschlepp auf der rechten Seite ausgewählt ist.
  • Kehre zum Hauptmenü zurück.
  • Starte den Flug

Schleppflug beginnen

In der Simulation ist das Seil jetzt bereits mit dem Schleppflugzeug und dem Segelflugzeug verbunden.

  • Prüfe, dass die Bremsklappen eingefahren sind.
  • Überprüfe, dass die Pitch-Trimmung für den Flugzeugschleppstart eingestellt ist (ca. 30% Nase nach unten).
  • Drücke die zugewiesene Aktionstaste oder
  • Drücke die Taste im Menü-Overlay, um den Schlepp zu starten.

Der Copilot kann den gesamten Schlepp für dich fliegen

  • Aktiviere den Copiloten mit dem Copilot-Menü-Overlay unten rechts oder
  • Schalte den Copiloten mit der standardmäßig belegten Taste “C” ein/aus.

Angängliche Beschleunigung

Sobald das Seil gestrafft ist, erhöht das Schleppflugzeug die Leistung auf Vollgas.

  • Halte zunächst das Höhenruder voll gezogen, um die Richtungsstabilität zu erhöhen.
  • Halte die Flügel mit den Querrudern waagerecht., eventuell sind volle Ausschläge erforderlich
  • Steuere die Richtung mit dem Seitenruder, um dem Schleppflugzeug direkt zu folgen.

Falls dein Flügel den Boden berührt, trenne sofort du die Verbindung mit dem gelben Haken im Cockpit, der dir zugewiesenen Taste oder der Taste im Bildschirm-Overlay.

Beschleunigungsphase

Wenn die Fluggeschwindigkeit auf 45 bis 60 km/h gestiegen ist, beginnt das Segelflugzeug bald zu fliegen.

  • Neutralisiere das Höhenruder, so dass das Segelflugzeug beginnt auf dem Hauptrad zu rollen.
  • Behalte die Richtung mit dem Seitenruder bei und halte die Tragflächen mit dem Querruder gerade.

Segelflugzeug hebt ab

Wenn die Fluggeschwindigkeit über die Überziehgeschwindigkeit steigt, hebt das Segelflugzeug von selbst ab. Das Schleppflugzeug rollt zu diesem Zeitpunkt normalerweise aber noch weiter auf der Startbahn.

  • Drücke die Nase immer weiter nach unten, sodass das Segelflugzeug knapp über dem Boden fliegt, idealerweise ohne diesen zu berühren.
  • Bleibe unter 2-3 m, um zu vermeiden, dass das Heck des Schleppflugzeugs nach oben und dessen Nase in den Boden gedrückt wird.
  • Halte die Flügel mit den Querrudern waagerecht und folge dem Schleppflugzeug weiterhin seitlich mit dem Seitenruder.

Wenn du niedrig bleibst, und knapp über den Boden fliegst, verringert sich die erforderliche Startrollstrecke für das Schleppflugzeug erheblich.

Schleppflugzeug hebt ab

Das Schleppflugzeug erreicht schließlich auch seine Abhebegeschwindigkeit und beginnt hochzuziehen.

  • Folge dem steigenden Schleppflugzeug mit kleinen Höhenruderkorrekturen.
  • Lasse das Segelflugzeug vom Seitenwind langsam auf die Leeseite versetzen, so dass das Segelflugzeug das Schleppflugzeug gerade von hinten sieht und die beiden Flugzeuge nun gemeinsam über den Boden driften.

Geradeausflug

Für den Rest des Schlepps sollte das Segelflugzeug gerade hinter dem Schleppflugzeug bleiben.

  • Stelle das Höhenruder so ein, dass der Segler ungefähr die gleiche Höhe wie das Schleppflugzeug hat. Idealerweise befinden sich die Räder des Schleppflugzeugs oder die Mitte des Schleppflugzeugs am Horizont, aber das hängt auch vom verwendeten Flugzeug, den Vorlieben des Piloten sowie den Standardverfahren ab.
  • Nutze die Höhenrudertrimmung, um den Steureknüppeldruck zu reduzieren
  • Benutze die Querruder, um den gleichen Querneigungswinkel wie das Schleppflugzeug vor dir zu halten.
  • Benutze hauptsächlich das Seitenruder und nur eine sehr kleine Querneigungskorrekturen, um den seitlichen Versatz auf Null zu halten und das Flugzeug von hinten gerade zu sehen. Konzentriere dich darauf, die seitlichen Bewegungen zu dämpfen, und nicht so sehr auf den aktuellen seitlichen Versatz.

Kurven fliegen

Wenn das Schleppflugzeug beginnt Kurven zu fliegen

  • Halte das Schleppflugzeug vertikal vor dem Horizont
  • Folge dem Neigungswinkel des Schleppflugzeugs in die Kurve

Während der Kurve sollten sich das Schlepp- und das Segelflugzeug auf einem imaginären Kreis befinden. Dazu muss die Nase des Segelflugzeugs in Richtung des äußeren/höheren Flügels des Schleppflugzeugs zeigen und das Seitenleitwerk des Schleppflugzeugs sollte im Vergleich zum Rumpf leicht nach außen in die Kurve zeigen. Achte auf das Beacon-Light auf der Rumpfoberseite und vergleiche es mit der Spitze des Leitwerks. Die Spitze des Leitwerks sollte sich leicht außerhalb der Kurve befinden.

Ausklinken und Abdrehen

Wenn du das Schleppflugzeug aus den Augen verloren hast, trenne sofort die Verbindung. Andernfalls, wenn du die gewünschte Höhe erreicht hast, kannst du auch ausklinken.

  • Überprüfe, ob der Luftraum rechts von dir frei ist.
  • Klicke auf den gelben Griff zum Ausklinken im Cockpit oder
  • Benutze die zugewiesene Taste zum Auslösen oder
  • Drücke die Taste auf dem Bildschirm-Overlay.

Bewege die Ausklinkung insgesamt dreimal. Dann

  • Drehe nach rechts vom Schleppflugzeug weg und halte Sichtabstand.
  • Gehe die Checkliste nach dem Start durch, wie beim Windenstart.

Das Schleppflugzeug geht dann in den Sinkflug über und versucht, wieder auf dem Flugplatz zu landen.

Eigenstart von Segelflugzeugen

Auswahl der Startposition

So wählst du den Eigenstart des Segelflugzeugs aus

  • Wähle zuerst ein Segelflugzeug mit einem Motor im Flugzeugmenü aus, z.B. die Antares 21E
  • Finde deinen gewünschten Flugplatz, in unserem Beispiel: Farrenberg
  • Klicke auf die gelben Segelflugzeug-Symbole ODER
  • Klicke auf das gelbe Flugzeugsymbol auf einer Startbahn
  • Wähle den Eigenstart auf der rechten Seite aus.
  • Kehre zum Hauptmenü zurück
  • Starte den Flug

Motorpylon ausfahren

In der Simulation:

  • Stelle die Wölbklappen auf Eigenstart (+2 in der Antares 21E)
  • Stelle die Höhenrudertrimmung für den Eigenstart ein (etwa 0-20% nach oben funktioniert gut im Aerofly FS)
  • Benutze die belegten Seglermotor-Eingaben, um das Triebwerk auszufahren oder
  • Ziehe den Schubhebel im virtuellen Cockpit nach vorne auf 25%, um das Triebwerk auszufahren.

Warte, bis das Ausfahren abgeschlossen ist, bevor du fortfährst. Bei einem Verbrennungsmotor würdest du jetzt das Triebwerk starten, den Magnetcheck durchführen usw., aber bei unserem vollständig elektrischen Segelflugzeug ist das nicht nötig.

Abflug

Wenn du startbereit bist

  • Halte das Höhenruder zunächst gezogen, um zu verhindern, dass die Nase des Segelflugzeugs den Boden berührt.
  • Vergewissere dich, dass die Bremsklappen eingefahren sind.
  • Schiebe den Schubhebel ganz nach vorne, um Vollgas zu geben.
  • Vergewissere dich, dass das EDCS keine Warnungen anzeigt und dass die Drehzahl normal ist; andernfalls breche den Start sofort ab, indem du den Schubhebel auf Leerlauf reduzierst.
  • Halte die Richtung mit dem Seitenruder und dem lenkbaren Spornrad und hebe die Tragflächen so schnell wie möglich vom Boden und halte sie waagerecht.

Abheben

Wenn die Fluggeschwindigkeit zu steigen beginnt

  • Reduziere den Zug auf dem Höhenruders, so dass das Flugzeug auf dem Hauptrad rollt.
  • Wenn das Segelflugzeug abhebt, vermeide ein schnelles Hochziehen, lass stattdessen die Fluggeschwindigkeit zunächst ansteigen und lass das Segelflugzeug aus eigener Kraft vom Boden wegfliegen.
  • Bei Seitenwind solltest du die Nase des Seglers in den Wind vorhalten.

Steigflug

Auf der Geschwindigkeitsanzeige siehst du eine blaue Linie, die die ideale Steigfluggeschwindigkeit anzeigt.

  • Steuere mit dem Höhenruder, um die ideale Steigfluggeschwindigkeit zu halten (blaue Linie).
  • Verwende die Höhenrudertrimmung bis die Ruderkraft weggetrimmt ist.
  • Überwache die verbleibende Batterieladung, Spannung und Temperatur
  • Bleibe innerhalb des Musters, um im Falle eines Triebwerkausfalls leicht zurückkehren zu können.
  • Kontrolliere die Umgebung auf anderen Verkehr
  • Oberhalb von ca. 150-200m AGL schaltest du das Fahrwerk ein und drehst die Kurve des Variometers hoch.

Propeller einklappen

  • Erhöhe die Fluggeschwindigkeit auf etwa 110-120km/h und trimme auf diese Geschwindigkeit.
  • Bringe den Schubhebel in die 25% Leerlauf-/Stop-Position.
  • Beobachte die abnehmende Propellerdrehzahl auf dem EDCS und überprüfe, dass der Propeller anhält.

Das Antriebssystem dreht den Propeller jetzt automatisch, um ihn für das Einfahren richtig auszurichten.

  • Bewege den Schubhebel auf 0%, um den Pylon einzufahren.
  • Stelle die Wölbklappen und die Trimmung für den Flug ein.
  • Überprüfe, ob das Fahrwerk eingefahren ist.
  • Variometerlautstärke einstellen